Alte Traktoren

sind nicht nur Denkmale der Ingenieurkunst. Sie sind von hohem zeitgeschichtlichen Belang. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich die Weltbevölkerung vervielfacht. Dass ein großer Teil der Weltbevölkerung dennoch ausreichend Nahrung hat, ist der Ingenieurleistung der Landmaschinenindustrie zu verdanken.
Konnte noch zur Jahrhundertwende ein Beschäftigter in der Landwirtschaft zwischen 3 und 7 andere Menschen mehr schlecht als recht mit Nahrung versorgen, so ernährt heute jeder Landwirt hunderte von Menschen.
Der Anlass der Umstellung von Handarbeit zur Maschinenarbeit war allerdings nicht gerade erfreulich. Der erste Weltkrieg führte zu einer Mobilisierung aller Truppen und dem Einziehen aller junger Männer zum Militär. Schlagartig fehlten der Landwirtschaft daher die notwendigen Arbeitskräfte. Zugleich mussten mit dem Militär erheblich mehr wirtschaftlich unproduktive Menschen ernährt werden. Dabei war die Erzeugung von Lebensmitteln bereits zuvor kaum ausreichend. Die einzige Möglichkeit, den kriegsbedingten Arbeitskräftemangel auszugleichen, bot der Einsatz von motorgetriebenen Landmaschinen. Und damit begann die Massenproduktion von Traktoren.
Der Bedarf an Traktoren ließ nicht nur die Zahl der Produktionsfirmen anwachsen, die häufig die Hauptteile fertig bezogen und nur zusammensetzten und mit einer werkseigenen Karosserie versahen, sondern förderte natürlich auch die Entwicklung der Traktoren. Denn Konkurrenz seitens anderer Produzenten und Kontakt mit den Endverbrauchern führten zu einer ständigen Verbesserung von Leistung und Anwendungsmöglichkeit. Dadurch ist jedes einzelne landwirtschaftliche Fahrzeug Bindeglied der Zeit- und Sozialgeschichte, hinzu noch Spiegel des technischen Fortschritts der Menschheit.

Wir sind für Filmproduktionen tätig, sind an Kontakten zu Sammlern interessiert, die historische Kraftfahrzeuge aller Art besitzen und bereit sind, diese gegebenenfalls für Filmproduktionen auszuleihen.
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horst decker

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