historische Flugzeuge

Wer war der erste wirkliche Konstrukteur eines flugfähigen Apparates 'schwerer als Luft'. Jahrhunderte haben Menschen versucht, den Traum vom Fliegen wahr werden zu lassen. Gab es hier unbekannt gebliebene Erfolgreiche?

Wo hört die Sage auf und wo beginnt die Wissenschaft?
Überliefert sind Skizzen des italienischen Universal-Genies Leonardo da Vinci (1452-1519), die Konstruktionen von Flugmaschinen zeigen, die nach heutigen technischen Möglichkeiten flugfähig, seinerzeit aber nicht realisierbar waren, da es die notwendig leichten und gleichzeitig festen Werkstoffen noch nicht gab.
Überliefert ist auch die 'Flugzeughandschrift des Melchior Bauer' (Faksimile 1928, Abschrift des Textes) aus der Zeit um 1763, in der er einen Gleitflugapparat beschreibt und skizziert, der denen nicht unähnlich ist, mit denen hundert Jahre später die Geschichte der Tragflächen-Fliegerei tatsächlich begann. Allerdings blieben all seine Versuche, einen Fürsten zur Finanzierung eines Versuchs zu bewegen, erfolglos. Seine Eingabe an den Fürsten von Reuss wurde erst nach 1920 wieder im Archiv entdeckt, als Fliegen schon selbstverständlich war.
Auch der Franzose Francois Blanchard unternahm um 1781 Versuche mit Tragflächenflugzeuge, die, obwohl im Modellversuch erfolgreich, von der Wissenschaft ohne weitere Prüfung als 'unmöglich' beschieden wurden Abschrift des Textes.
Fast 150 Jahre lang war die Bedeutung der Forschungsarbeit unter dem Aspekt 'ungewöhnliche Eingaben von Phantasten' verkannt geblieben.

War es der 'Schneider von Ulm' Ludwig Albrecht Berblinger, der am 31. Mai 1811 nur an den widrigen Umständen scheiterte, obwohl sein Fluggerät nach heutigen Vorstellungen prinzipiell flugtauglich war?
(Spottkarte zur ILA 1909, Spottkarte zum Centenarium 1911, Spottkarte 120 Jahre Jubiläum 1931)

Bis zu seinem tödlichen Absturz 1896 war hingegen Otto Lilienthal erfolgreichster Pionier der Luftfahrt. Seine Gleitflüge in Berlin Lichterfelde sind sogar auf Fotos dokumentiert.
Gustav Weißkopf hatte es allerdings versäumt, seine Motorflüge zu dokumentieren. Deshalb blieben seine Erfolge ab 1899 mit dampfmaschinengetriebenen Flugzeugen lange unbekannt. Sein Flug von ca. 800m mit dem Modell 'Weißkopf No21' in Bridgeport US-Conneticut am 14. August 1901 ist bis heute nicht überall anerkannt.
Den richtigen Sinn für Publicity hatten allerdings die amerikanischen Gebrüder Orwille und Wilbur Wright. Sie überließen das Bekanntwerden ihrer Flugerfolge nicht dem Zufall, sondern gestalteten erfolgversprechende Flugversuche als Medien-Event. Ihr Flug von 1903 gilt als der erste Flug eines motorgetriebenen Luftfahrzeuges.(Wright Flyer 1908 in Europa)

Trotz der doch richtungsweisenden und bekannten Erfindungen von Lilienthal und den Gebrüdern Wright, gab es noch lange Versuche in anderer Richtung, so die des Sachsen Faehrmann, der es mit einem 'Luftschiff', besser Flugschiffes in Ozeandampfergröße versuchte. 'Luftschiff' Faehrmann Patent'). Allerdings blieb es unbekannt, ob er jemals versuchte, seine patentierten Pläne auch in der Realität zu erproben.

Es sollte nach den ersten erfolgreichen Flügen noch eine Weile dauern, bis Flugzeuge wirklich 'richtig fliegen' konnten. Also sicher starteten, eine vorbestimmte Strecke und Zeit in der Luft zu überbrückten und sicher wieder dort herunterkamen, wo der Pilot auch vor hatte zu landen.
Das lernten die Flugzeuge eigentlich erst in der Zeit des 1. Weltkrieges 1914-1918, als das Militär den Wert der Flugzeuge erkannte und deren Entwicklung in hohem Maße förderte.
Nach dem 1. Weltkrieg war in Deutschland erst einmal kein Flugbetrieb mehr möglich. Nach dem Friedensvertrag von Versailles herrschte im Deutschen Reich Flugverbot. Flugzeuge durften weder gebaut noch besessen werden. Viele deutsche Piloten gingen ins Ausland. Bevorzugte Länder waren Dänemark, Bulgarien, die Türkei und die Sowjetunion.
Andere Piloten erkannten, dass der Versailler Vertrag sich nur auf motorgetriebene Flugzeuge beschränkte und besannen sich der Versuche Lilienthals. Sie konzentrierten sich auf die Konstruktion von und den Flug mit Segelflugzeugen. Wenn Deutschland bis heute eine der führenden Segelflug-Nationen ist, so ist das direkte Folge des verlorenen 1. Weltkrieges vor 94 Jahren.
Mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus, der die Bestimmungen des Versailler Vertrages konsequent ignorierte, fiel auch das Flugverbot in Deutschland. Es folgte eine enorme, leider überwiegend auf militärische Aspekte abgestimmte, Entwicklung von Luftfahrzeugen.
Noch als der 2. Weltkrieg im Sept. 1939 begann, waren offene Doppeldecker durchaus zeitgemäße Flugzeuge. Als der Krieg 6 Jahre später endete, flogen bereits die ersten Düsenjäger und die Raketenentwicklung Werner von Brauns bildete die Grundlage für die erste Mondlandung im Jahr 1969.

Wir besitzen ein Archiv mit ca. 10.000 bis 20.000 Flugzeugbildern. Leider werden wir nur einen kleinen Teil davon hier vorstellen können. Und das auch nur nach und nach.

Wir sind für Filmproduktionen tätig, sind an Kontakten zu Sammlern interessiert, die historische Kraftfahrzeuge aller Art besitzen und bereit sind, diese gegebenenfalls für Filmproduktionen auszuleihen.
Über eine entsprechende Nachricht über unsere Mailform, die Sie über das Impressum aufrufen können, würden wir uns freuen.

© horst decker



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Fokker auf Flugplatz Germersheim 1917

Fokker Doppeldecker 'Jette' auf Flugplatz Germersheim 1917



























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